JOOSTEN
MUELLER
MUELLER
Interdisciplinary Research
Wissensvisualisierung
Joosten Mueller MA
Wissensvisualisierung
Joosten Mueller MA
Zum Sebaldsbruecker Bahnhof 1
28309 Bremen
mail@joostenmueller.de
Kurzprofil
Joosten
Mueller studierte an der Hochschule für Künste Bremen Integriertes
Design (MA).
Im Rahmen seines Masterstudiums setze er sich intensiv
mit Schnittstellen zwischen mikrobiologischer Forschung, aktuellen
didaktischen Ansätzen sowie Gestaltung als zentralem Element der
Wissensvermittlung auseinander. Joosten Mueller arbeitet heute
freiberuflich in Bremen und forscht in den Bereichen
Wissensvisualisierung und Modellforschung.
Publikation
„Picornaviridae – Zum Gestalten von Modell- und Visualisierungs-
konzepten in der Virologie“, 2018 Humboldt-Universität zu Berlin.
Suche
– Kooperationspartner für interdisziplinäre Forschungsprojektez.B. Biologie, Medizin, Medizinhistorik, Naturwissenschaften
– Promotionsstelle/Promotionsthema
– Auftragsarbeiten z.B. Modellentwicklung und -bau, wissenschaftliche Illustration,
Ausstellungsdesign, Publikationskonzepte
Biete
– Eigenständiges wissenschaftliches ArbeitenModellforschung, Kulturhistorik, Wissenschaftshistorik
– Einarbeitung in komplexe wissenschaftliche Themengebiete
Biologie, Mikrobiologie, Virologie, Medizin u.a.
– Integrierter Designer
Konzeption, Entwurf, Illustration, Fotografie u.a.
– Handwerkliche Praxis
Modellbau, 3D-Druck, manueller Druck, Schnittechnik u.a.
(z.B. in Porzellan, Holz, Kunststoff, Textil, Wachs)
Research
Im
Rahmen meiner interdisziplinären Tätigkeit zwischen Wissenschaft
und Gestaltung setze ich mich unter anderem mit dem Thema der
Wissensvisualisierung (knowledge visualization) auseinander.
Wissensvisualisierung
setzt sich nicht nur mit der bloßen Verbildlichung von vorhandenen
wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinander, vielmehr dient sie auch
der Überprüfung neuer, ebenso wie anerkannter Hypothesen.
Die
Wissensvisualisierung sehe ich als einen gezielten Prozess, welcher
den Weg der Wissensübermittlung innerhalb des Modells deutlich
erkenn- und gestaltbar macht. „Blinde Flecken“ in der eigenen,
fachspezifischen Modellbildung können aufgedeckt, durch neue,
interdisziplinäre Perspektiven verbessert und so ggf. zu ganz neuen
Erkenntnissen überführt werden. Dabei sollten vorhandene
Visualisierungskonzepte hinsichtlich ihrer Vermittlungseigenschaften
untersucht und falls möglich verbessert werden. Die dadurch
realisierte Wissenskommunikation hat das Ziel, möglichst viele
Ebenen des Modelldenkens anzusprechen und gleichzeitig didaktische
Lehr- und Lerneffekte zu verbessern. Unter Berücksichtigung der
Lernpsychologie lassen sich dabei gezielt visuelle Mittel einsetzen,
um einen optimalen Wissenstransfer zu gewährleisten.
Mit
dem Fokus auf die ikosaedrische Struktur der Picorna-Virenfamilie
widmete ich mich im Rahmen meiner Masterarbeit (Hochschule für
Künste Bremen, Studiengang Integriertes Design)
einer
differenzierten Analyse der seit den 1960er Jahren etablierten
Modelldarstellungen sowie deren Kongruenz in Text und Bild. In einer
anschließenden Verknüpfung meiner modellorientierten,
naturwissenschaftlichen Forschungen mit einem
experimentell-gestalterischen Prozess wurde es möglich, blinde
Flecken sichtbar zu machen - und mit den dadurch gewonnenen
Erkenntnissen ein verbessertes Modellkonzept zu entwickeln, welches
seitdem in der universitären Lehre Einsatz findet.
Diese
erste Auseinandersetzung bildet den Ausgangspunkt für meine seitdem
andauernde, interdiziplinäre Forschung im Bereich der
Modellforschung.
Keywords #Interdisciplinary Research #Wissensvisualisierung #Modellforschung #Wissenschaftshistorik #Designtheorie #didaktische Modellkonzepte #wissenschaftlicher Modellentwurf #wissenschaftliche Illustration #Ausstellungsdesign #Themenevent Konzeption #Publikationsentwicklung #wissenschaftlicher Modellbau #Lehrmodellentwicklung #experimentelle modellbezogene Vorlesungskonzepte
“(...) Herr Müller arbeitete sich anhand einschlägiger Fachbücher und publizierter Literatut intensiv und mit großer Sorgfalt in die komplexen und schwierigen Sachverhalte ein. (...) Herr Müller zeigte dabei sowie in den gemeinsamen Diskussionen eine außerordentlich schnelle Auffassungsgabe, auch in dem ihm fremden Fachgebiet. Seine Analysen der Literatur hinsichtlich Darstellung und dazugehörigem Text ließen ihn durch seine sehr guten analytischen Fähigkeiten Schwachpunkte der Grafiken und auch bestehende Diskrepanzen identifizieren. Auf seinen gewonnenen Erkenntnissen aufbauend gelang Herrn Mueller geschickt die Konstruktion hervorragender und faszinierender Strukturmodelle, die die verschiedenen Aspekte der Virusstruktur veranschaulichen. Die Korrektheit seiner Modelle bestätigte er durch Schattenwurfexperimente (im Vergleich mit elektronenmikroskopischen Befunden von Viruspartikeln). Ihre Verwendbarkeit zum besseren Verständnis in der Lehre konnte er in einer von ihm durchgeführten virologischen Vorlesungsstunde vor Bachelorstudenten bestätigen. Insgesamt handelt es sich hierbei um eine exzellente Arbeit. (...)”
Prof. Dr. Andreas Dotzauer
Laboratorium für Virusforschung - Universität Bremen
„Herr Mueller (...) hat sich (...)über seine Qualifikationen als Designer hinaus eine höchst interessante und noch immer seltene interdisziplinäre Spezialisierung erarbeitet: In enger Kooperation mit natur- und kulturwissenschaftlichen Instituten (…) hat er sich im Rahmen seiner MA-Arbeit in eine Thematik eingearbeitet, die den Rahmen des Designs bei Weitem sprengt. Er hat fundierte Kenntnisse in Kultur- und Wissenschaftsgeschichte erworben und sich eigenständig in das (…) Gebiet der geometrischen Modellbildung in der Biologie eingearbeitet. Er hat sich diesen Bereich mit einer Exzellenz erarbeitet, die Fachleute aus den Naturwissenschaften, dem Design und der Kulturtheorie gleichermaßen begeistert hat.“
Prof. Dr. Annette Geiger
Design- und Kulturgeschichte – Hochschule für Künste Bremen
Design- und Kulturgeschichte – Hochschule für Künste Bremen
.
Vortrag
Interdisziplinäres Kolloquium
Hochschule für Künste Bremen 2019


Plakat: Bianca Holtschke
Piktogrammatik – Grafisches Gestalten als Weltwissen und Bilderordnung
“Unser Wissen bildet sich oft durch grafisches Denken und Modellieren heraus, es wird durch Darstellung anschaulich und vermittelbar. Doch was bildet man dabei eigentlich ab?
Die grafischen Erzeugnisse zeigen als Schnittstelle zwischen Bild und Text, zwischen Wissen und Sehen mehr als nur den jeweiligen Erkenntnisstand. Sie sind grundsätzlich bildlich und können daher unterschiedlich gedeutet werden; sie entstehen durch abstrahierende Verfahren und lassen dabei auch Spielraum für gestalterische Freiheiten. Welcher Ordnung und Sprache, welcher Rhetorik und Konstruktion unterliegen diese visuellen Weisen der Welterzeugung? Welche Bildprozesse erweisen sich als nützlich und gelungen, welche als misslungen? (...)” (Text: Prof. Dr. Annette Geiger)
“Eine Frage der Darstellung?
Virenmodelle auf dem Prüfstand”
Joosten Mueller
19.06.2019, 10:45 Uhr
Initiatoren
Prof. Dr. Annette Geiger, Bianca Holtschke Veranstaltung 18./19.06.2019 Hfk Bremen https://www.hfk-bremen.de/piktogrammatik
︎ Kommentar zur Tagung: Prof. Annette Geiger
Publikation
CLOU Band 03
Humboldt-Universität zu Berlin 2018









Picornaviridae – Zum Gestalten von Modell- und Visualisierungskonzepten in der Virologie
Die Publikation setzt sich mit der Darstellbarkeit von Virusstrukturen unter Berücksichtigung ihres geometrischen Ursprungs am Beispiel der Familie der Picornaviren (Picornaviridae) auseinander. Sie stellt damit eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gestaltung dar und stellt das Potenzial gestalterischer Prozesse innerhalb interdisziplinärer Forschungsansätze heraus.In diesem Kontext stehen
modellbezogene Lehr- und Lernprozesse sowie die Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten
und Grenzen der seit den 1960er-Jahren etablierten Modelle
im Fokus. Dabei werden auch Fragen zur Kongruenz in Text
und Bild sowie zur immanenten Verknüpfung von Theorie- und
Modellbildungsstrukturen gestellt
und beantwortet:
Welche zentrale Rolle spielten theoretische Modellkonzepte tatsächlich in Bezug auf die Thesenentwicklung früher Pioniere der Virusforschung? Was haben Buckminster Fullers Tensegrity und geodätische Kuppeln mit Virusstrukturen gemein?
Das entwickelte und in der Publikation dargestellte Konzept stellt sich der Vielzahl isolierter Visualisierungskonzepte und funktioniert als erweitertes, verknüpfendes und umfassendes Modellkonzept. Es bietet die Möglichkeit, als literaturübergreifender Verständnisschlüssel genutzt zu werden; dabei kann es Lehre und Forschung didaktische Mittel an die Hand geben, welche die Förderung einer allgemeinen Modellkompetenz unterstützen.
Autor
Joosten Mueller
Layout & Satz
Dalila R. Maganinho
Herausgeber
Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres LaborExzellenzcluster der Humboldt-Universität zu Berlin
www.interdisciplinary-laboratory.hu-berlin.de
Bezug: publications@joostenmueller.deVorlesung
Arbeiten und Forschen mit Modellen
Universität Bremen 2018



Experimentelle Vorlesung
STRUKTUR
IKOSAEDRISCHER VIREN
Arbeiten und Forschen mit Modellen
Das
Vorlesungskonzept verfolt mehrere Ziele. Zum einen soll ein komplexes
Randthema der Mikrobiologie / Virologie in ein praktisch angewandtes
und modell-orientiertes, didaktisches Vermittlungskonzept überführt
werden. Dabei soll Studenten nicht die anerkannte Hypothese eines
Problems präsentiert werden, vielmehr soll den Studenten die
Möglichkeit gegeben werden, selbst Lösungswege unter Zuhilfenahme
von Modellen zu entwickeln. Es soll experimentell untersucht werden,
wie ein solches Vorgehen positiv Einfluss auf den Lernerfolg nehmen
kann. Darüber hinaus soll ermittelt werden, wie mithilfe von
Modellen selbst komplexe Themen erfolgreich vermittelt werden können,
ohne deren Inhalt zu simplifizieren. Zum anderen soll das Entstehen
neuer Denkstrukturen gefördert werden. Ein Ziel ist entsprechend auch die Verbesserung
der persönlichen Modellkompetenz. Diese soll durch praktische
Übungen, welche sich unter anderem am
“Modell der Modellkompetenz” (vgl. Upmeier zu Belzen & Krüger
2010) orientieren, als auch durch das Nachvollziehen der
historischen Entwicklungen von Modellen am Beispiel der
„Quasi-Äquivalenz“-Theorie nach Donald Caspar und Aaron Klug (vgl. Caspar & Klug 1962 sowie Caspar 1980) gefördert
werden. Einen besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle an Frau Prof. Dr. Annette Upmeier zu Belzen sowie Frau Prof. Dr. Doris Elster aussprechen. Vielen Dank für die tatkräftige Unterstützung bei der Planung und Vorbereitung dieser experimentellen Vorlesung!
Initiatoren
Prof. Dr. Andreas Dotzauer, Joosten Mueller
Veranstaltung
Strukturvorlesung Virologie I
14.11.2018, 8:15 Uhr, Hörsaal UFT, Universität Bremen
Vortrag
LunchTalk
Humboldt-Universität zu Berlin 2018

Eine
Frage der Darstellung?
Virenmodelle auf dem Prüfstand
Wissenschaftliche Modelldarstellungen komplexer Viren „leiden“ an einer der Öffentlichkeit wenig bekannten „Krankheit“: sie sind teilweise ungenau und stiften im fachwissenschaftlichen Diskurs oft Missverständnisse. Nur wenige dieser für Forschung und Lehre so wichtigen Modellkonzepte schaffen einen zufriedenstellenden Brückenschlag zwischen Theorie und bildnerischer Veranschaulichung. Mit dem Fokus auf die ikosaedrische Struktur der Picorna-Virenfamilie widmete sich Joosten Müller im Rahmen seiner Masterarbeit (Hochschule für Künste Bremen, Studiengang Integriertes Design) einer differenzierten Analyse der seit den 1960er Jahren etablierten Modelldarstellungen sowie deren Kongruenz in Text und Bild. In der anschließenden Verknüpfung seiner modellorientierten, naturwissenschaftlichen Forschungen mit dem experimentell-gestalterischen Prozess wurden Schritte erkennbar, um „sprechendere“ Modellkonzepte entwickeln zu können. So konnten beispielsweise durch dreidimensionale Rekonstruktionen einzelne historische Modelltypen und die mit ihnen verbundenen Forschungserkenntnisse der frühen Geschichte der (modernen) Virologie im Detail nachvollzogen, sowie hochinteressante Fragen zur immanenten Verknüpfung von Theorie- und Modellbildungsstrukturen gestellt und beantwortet werden: Welche zentrale Rolle spielten theoretische Modellkonzepte tatsächlich in Bezug auf die Thesenentwicklung früher Pioniere der Virusforschung? Was haben Buckminster Fuller's Tensegrity und geodätische Kuppeln mit Virusstrukturen gemein?
Der Vortrag schließt mit einem Überblick über die von Joosten Müller realisierten Gestaltungslösungen zum Picornaviridae–Modellkonzept und gibt Ausblicke auf mögliche didaktische Lösungen in Forschung und Lehre.
LunchTalk
ein Format des
Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor
Excellenzcluster der Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation
Prof. Dr. Wolfgang Schäffner
Veranstaltung
22.04.2018, 12:30 Uhr
Ausstellung
Hochschultage
Hochschule für Künste Bremen 2017



Fotos: Lukas Klose
NOMINIERUNG HOCHSCHULPREIS 2017
Picornaviridae
STRUKTUR UND GEOMETRIE
VON IKOSAEDRISCHEN VIREN
Während der Hochschultage 2017 wird die Ausstellung rund um die Ergebnisse der Masterarbeit
“Picornaviridae - Struktur und Geometrie von ikosaedrischen Viren”
erneut zu sehen sein. Anlass hierfür ist eine Nominierung für den Hochschulpreis 2017.
Nominiert zum Hochschulpreis 2017 durch:
Prof. Dr. Annette Geiger, Prof. Ursula Zillig
Ausstellung
11./12.02.2017, Hfk Bremen, Am Speicher XI 8
Ausstellung
Masterprojekt
Hochschule für Künste Bremen 2016




Fotos: Lukas Klose
MASTEREXHIBITION
Picornaviridae
STRUKTUR UND GEOMETRIE
VON IKOSAEDRISCHEN VIREN
Die im Rahmen des Masterkolloquiums entstandenen Virus Modelle werden nach der Prüfung der Öffentlichkeit in Form einer Ausstellung zugänglich gemacht.
Es sind neben der Masterthesis selbst eine Auswahl von Modellen, darunter u.a. 3D-gedruckte Modelle, Papiermodelle und eine Vielzahl von Arbeitsmodellen ausgestellt.
Ein “Mitmach-Labor” animiert zum eigenen, spielerischen annähern an die geometische Struktur von Picornaviren.
Ausstellung
26.-30.09.2016, HfK-Bremen, Am Speicher XI 8
Projekt
Masterthesis
Hochschule für Künste Bremen 2016





Picornaviridae
STRUKTUR UND GEOMETRIE
VON IKOSAEDRISCHEN VIREN
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich modellbezogen am Beispiel der Familie der Picornaviren (Picornaviridae) mit der Struktur von ikosaedrischen Viren unter Berücksichtigung ihres geometrischen Ursprungs.
Die Thesis widmet sich der Frage einer bestehenden Relevanz interdisziplinär erarbeiteter, modellbezogener Theorien in der Geschichte der Strukturforschung von Viren. Dabei wird ein differenzierterer Bezug auf die von Donald Caspar und Aaron Klug im Jahre 1962 publizierte Theorie mit dem Titel „Physical Principles in the Construction of Regular Viruses“ hergestellt und der Zusammenhang zu Arbeiten des Architekten und Gestalters Richard Buckminster Fuller beleuchtet.
Die Ausarbeitung befasst sich mit verschiedenen Darstellungsarten und üblichen Modellen bezüglich des Aufbaus von Viren und ihren Strukturen in der Lehre. Hierzu werden zunächst Darstellungen in der für die universitäre Lehre relevanten Sekundärliteratur betrachtet, analysiert, überprüft und anschließend die Kongruenz zwischen Darstellung und Text, sowie die Logik und Relevanz der jeweiligen Schematisierung betrachtet und bewertet. Die Darstellungen werden zu ihrem Ursprung verfolgt und soweit möglich mit Darstellungen und Modellansätzen der Primärliteratur verglichen und auf ihre Vollständigkeit hin untersucht.
Im letzten Teil der Arbeit wird ein didaktisches Modellkonzept entwickelt und umgesetzt. Innerhalb dieses Konzeptes werden zum einen weitere geometrische Aspekte sichtbar und verständlich gemacht, Analogien aus Primärquellen, die in der Sekundärliteratur nicht oder nicht länger Beachtung finden, werden aufgegriffen und neu interpretiert; zum anderen wird eine zusammenhängende Reihe von dreidimensionalen Modellen entwickelt.
Die Masterarbeit wird neben der vorliegenden Theoriearbeit durch einen mehrteiligen Modellbausatz, als Ergebnis des didaktischen Gestaltungskonzeptes, ergänzt.
Prüfer
Prof. Dr. Annette Geiger, Prof. Dr. Andreas Dotzauer, Prof. Ursula Zillig
Prüfung
26.09.2016, 10:00 Uhr, Hfk Bremen, Am Speicher XI 8
AG
Konstruktive Geometrie
Hochschule für Künste Bremen 2014/2016


NOMINIERUNG HOCHSCHULPREIS 2016
Geometrische Strukturen bei Viren
Ein interdisziplinäres Erkenntnisprojekt
Schwerpunkte der Arbeit bilden die Themengebiete Wissensmodellierung und modellbezogene Erkenntnisgewinnung – die Entwicklung von wissenschaftlichen Modellen, der Umgang mit diesen und die durch sie mögliche Forschung.
Nach Untersuchungen zur Darstellbarkeit und Interpretation viraler Strukturen in der mikrobiologischen Literatur wurden eigene Arbeitsmodelle generiert, welche Inhalte visualisieren, die in dieser Form bislang nicht in der virologischen Fachliteratur erschienen sind.Ziel war die Zusammenführung verschiedener Ansätze und die Entwicklung neuer, erweiterter und kombinierter Darstellungsformen. Das Ergebnis war der Prototyp eines multiplen Modells zur Struktur und Geometrie ikosaedrischer Viren am Beispiel von Picornaviridae (Picorna-Virusfamilie); es vergleicht Strukturen, Prozesse und ihre Darstellungsformen, setzt diese in Kontext miteinander und erweitert sie, um so zwischen Vorlesung und Selbststudium selbsterklärend und vermittelnd Einsatz finden zu können.
Die entstandenen Arbeitsmodelle wurden im Rahmen einer Virologievorlesung mit Studierenden der Biologie an der Universität Bremen validiert (Januar 2016).
Die Sammlung von etwa 60 Arbeitsmodellen, welche während des wissenschaftlich-gestalterischen Prozesses entstanden sind, haben neben weiteren Lösungsansätzen auch eine Vielzahl neuer Fragen aufgeworfen. Diese offenen Fragen wurden in der Masterarbeit „Picornaviridae – Struktur und Geometrie von ikosaedrischen Viren“ aufgegriffen und beantwortet. Die Arbeitsmodelle dienen weiterhin als Inspirationsquelle für die Entwicklung neuer, komplexer Lehrmodelle für die Virologie.